Grispace 170205

Expressing the changing of perception through art

Grispace 170205 is a collectively run art space whose curators are transforming a hotel lobby into a stage for contemporary, progressive art. Hosting six-month exhibitions, they approached us with the task of creating a unique visual identity that stands out from its already-defined surrounding. We met this challenge with a design that plays with op-art and optical illusions, ultimately expressing art’s power of changing perception.

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Grispace Solid
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How to Separate Carefully – Grispace 170205 curated by Lara Baltsch, Fanny Frey, Lisa Kleiner and Gregor Vogel. Ob es um Recycling geht, die Verteilung von Wohnraum oder die Asylpolitik. Genaue Vorgaben, Trennungsverfahren und vordefinierte Abläufe gestalten verschiedene Lebensbereiche und ordnen den Alltag in der Schweiz. Aber gilt das immer? Für alle? Wenn geschaffene Strukturen den physischen Rahmen prägen, wird darin auch das Individuum verortet – sowohl von aussen als auch in einer Selbst-Zuordnung. Welche Grenzen resultieren aus diesen Prozessen? Und welche Ideen, Räume und Gefühle entstehen dazwischen? In der Ausstellung how to separate carefully werden künstlerische Arbeiten gezeigt, die das «Dazwischen-Sein» auf verschiedenen Ebenen thematisieren – zwischen Materiellem und Immateriellem, Vergangenheit und Zukunft, Subjektivität und Objektivität, Eigen- und Fremdwahrnehmung. Mit einer sehr persönlichen Herangehensweise, in welcher vor allem das sich «Dazwischen-Fühlen» eine Rolle spielt, behandeln die Künstler:innen Grauzonen unserer Gesellschaft in Bezug auf Identität, Herkunft und Lebensumstände. Mit der Ausstellung «How to Separate Carefully» möchte Grispace 170205 auf binäre Strukturen und festgesetzte Denkmuster aufmerksam machen. Auch wenn die Geschichten, die darin erzählt werden, anregen, Assoziationen erzeugen und subjektive Eindrücke hervorbringen, möchte die Ausstellung an erster Stelle, dass sich die Besucher:innen in einem Moment des Zuhörens wiederfinden. Die Künstlerin Yumna Al-Arashi (*1988) arbeitet vor allem filmisch und fotografisch, wobei sie sich immer wieder auf die Person hinter der Kamera bezieht und diese mit der Person vor der Kamera in Relation setzt. Nicht selten hinterfragt sie dabei ihre eigene Rolle als Bildermacherin. Auch in ihrer Serie «looking at me looking at you looking at me» konfrontiert sie die Betrachter:innen mit der Frage der Beziehung zwischen Bildermacherin und Subjekt. Die Fotografien entstanden in einer Residency in Upstate New York und werden im Rahmen von how to seperate carefully zum ersten Mal ausgestellt. Sie werfen Fragen zum Male Gaze, der Sexualisierung des weiblichen Körpers sowie zum Umgang mit dem eigenen Körper auf. Die Serie besteht aus fünf Selbstporträts, in welchen der Standort der Kamera stets gleich bleibt. Die Künstlerin sitzt immer in derselben Position. Dennoch unterscheiden sich die Bilder – der Winkel des Spiegels, welche die Künstlerin über ihrem Kopf in die Höhe streckt, bewegt sich. Mit dieser kleinen und doch prägnanten Veränderung thematisiert Al-Arashi die schmale Grenze zwischen der Rückeroberung des eigenen Körpers und dessen Sexualisierung von aussen.

The visual identity is based on a customized version of our typeface Solid, in which all letters of the name ‘Grispace 170205’ are rounded. The mixture of sharp and rounded characters evokes a feeling of looking at an optical illusion, subtly irritating the eye.

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Further exploring the fields of optical illusions and op art, we created an illustrative key visual for each exhibition. To match the illustrations, the respective titles were warped in a corresponding visual language.

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Apart from a custom typeface, the visual identity comprises exhibition signage, poster and flyer designs, social media animations and templates as well as exhibition publications.

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